Tote Mädchen lügen nicht

Drama, USA, 2017

Staffel 1 (13 Folgen)

Die Highschoolschülerin Hannah Baker hat Selbstmord begangen.

13 Kassetten für 13 Personen hat sie hinterlassen. Die erste Person muss sich diese anhören und danach an die nächste weitergeben. Sollte einer dem nicht nachkommen oder gar die Kassetten zerstören, hat sie dafür gesorgt, dass jemand für sie den Inhalt der Kassetten veröffentlichen wird.

Nun ist ihr Schulfreund Clay an der Reihe, er zieht durch seinen Alltag und spielt die Kasetten ab, die Hannah hinterlassen hat und kommt so Geheimnissen seiner Mitmenschen auf die Spur.

Jede Folge ist einer Kassette gewidmet und somit den 13 Gründen, warum sie sich das Leben genommen hat.


Die Serie beginnt spannend, regt zum Nachdenken an und berührt. Ich will Hannah nicht vorwerfen, sie hätte dieses oder jenes tun, wissen, ahnen sollen. Menschen handeln nun mal nicht immer logisch oder richtig. Besonders in jungen Jahren reagiert man emotionaler, dramatisiert zu viel. Die Meisten buchen es als lehrreiche Erfahrung ab, andere leiden ein Leben lang darunter und wiederum andere ertragen es nicht und begehen Selbstmord. Die Idee der Macher macht durchaus Sinn, sie wurde aber meiner Meinung nach schlecht umgesetzt.

Die Gründe für den Selbstmord an sich: Schuldgefühle, Einsamkeit, als Schlampe abgestempelt und auf den Körper reduziert, Verluste von Freundschaften, Betrug, Vergewaltigung, all das sind nachvollziehbare Gründe bei einem Menschen mit geringem Selbstbewusstsein und auch noch jung und unerfahren. Was nicht nachvollziehbar ist, ist die Umsetzung.

Nach der dritten Folge stellt sich der Abwärtsgang ein. Clay verkommt zu einer unmöglichen Nervensäge. „Einfach Play drücken Junge und weiterhören, statt herumzupalavetieren!“

Am Ende wird er es doch tun, aber diese Hinauszögerungstaktik ist ab Mitte der Staffel unerträglich. Unnötiges und künstliches in die Länge ziehen, dadurch wird die Handlung immer unlogischer.

Durch die gesamte Staffel hört man, dass Clay offenbar etwas furchtbares getan hat. Natürlich bin ich schon allein deshalb dran geblieben, um endlich herauszufinden, was er denn nun so schlimmes getan hat, insbesondere in Anbetracht der Taten der Anderen. Er scheint ein Langweiler zu sein und war ihr bester Freund…

Und endlich wird das Rätsel gelöst und …..WTF?

Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein? Total Realitätsfremd.

Ein langweiliger, nerviger Protagonist und eine hochsterilisierte typisch Amerikanische Highschool-Schülerin, deren Fehler übergangen werden. Zwar vernehmen wir, dass gewisse Dinge aus ihrer Perspektive anders sind als sie es tatsächlich oder aus einer anderen Perspektive waren, aber der Fehler bleibt dann an den anderen haften. Es ist ihre Wahrheit, aber nicht die Wahrheit.

Am Ende triumphiert sie quasi über ihre „Feinde“ und ich glaube, dass könnte mitunter einer der Gründe für die Selbstmorde wegen dieser Serie sein. Quasi die Rache an denen, die einen verletzt haben. Nur ist man im echten Leben einfach nur tot und kann nicht wie in einer Serie über die anderen triumphieren.

Die restlichen Staffeln spar ich mir.

Bewertung: 2 von 5.

The Night Manager

Krimi, Spionage, GB, 2016

Hauptrollen: Tom Hiddleston, Hugh Laurie

Miniserie (8 Folgen)

Jonathan Pine arbeitet als Nachtmanager in einem Luxushotel in Kairo während des Arabischen Frühlings. Sophie, die Geliebte Freddie Hamids übergibt dem Hotelmanager zu ihrer Sicherheit die Kopien einiger Dokumente, die ein illegales Waffengeschäft des Hamid-Clans mit dem britischen Geschäftsmann Richard Roper belegen.

Pine übergibt die Dokumente der britischen Botschaft, doch die britischen Behörden tun nichts. Kurze Zeit später wird Sophie ermordet.

Jahre später taucht Roper mit einer jungen Geliebten Jed in einem Schweizer Hotel auf, in dem Pine als Nachtmanager arbeitet. Pine hat Sophies Tod noch nicht überwunden und wendet sich an Angela Burr, die Leiterin einer kleinen Konkurrenzabteilung zum MI6, die seit langem versucht Roper zu kriegen.

Burr will Pine als Spitzel in Ropers inneren Zirkel einzuschleusen. Er erhält eine falsche Identität und gewinnt Ropers Vertrauen, indem er eine fingierte Entführung seines Sohnes vereitelt.


Die Serie bietet keine Überraschungen, dafür viele logische Fehler. Es fehlt an Spannung und Schwung. „Gut“ und „Böse“ sind von Anfang an bekannt, der Rest ist eine  Spionage/Inflitration/ich-verlieb-mich-in-die-schöne-Freundin-des-Bosses – Telenovela.

Keine Ecken und Kanten, gar keine Überraschung und das in 8 Folgen.

Bewertung: 2 von 5.

The Crown

Historiendrama, Grossbritannien, 2016

Hauptrolle: Claire Foy, Matt Smith

Staffel 1 (10 Folgen, 8 gesehen)

Die Serie fängt mit der Verlobung von Elisabeth und Phillip an, bald darauf ist die Hochzeit und während sie auf Reisen turteln, stirbt König George VI und damit wird Elisabeth zur Königin.

Die Serie handelt von ihren Anfängen als Königin, dem Spagat zwischen Ehefrau und Souverän, als Mutter kommt sie kaum vor. Von der Politik wird sie nicht ernst genommen und muss sich zudem mit der Liebschaft ihrer Schwester herumplagen.


Ich frag mich, ob jemand, der sich geschichtlich nicht auskennt, überhaupt den Durchblick hat. Geschichtliche Ereignisse wie z.B. der 2. Weltkrieg, der Verlust von Indien, die Unzufriedenheit der Bevölkerung etc. werden hin und wieder kurz erwähnt, aber in die Serie nicht wirklich einbezogen.

Es soll um Intrigen, Machtkämpfe und Skandale gehen, aber wo sind sie denn umgesetzt? Nur in den paar Dialogen?

Mir fehlte das Miterleben all dieser Intrigen und Skandale. Mir fehlte der kritische Blick auf diese Familie, das Aufzeigen der Schandflecke. Die Serie ist eher darauf aus, Sympathien für das Königshaus einzuholen. Zu zeigen, seht her, es sind auch nur ganz normale Menschen.

Die Schauspieler sind wirklich sehr gut, auch die Musik ist ok, an manchen Stellen wäre weniger mehr gewesen, vor allem etwas leiser. Was fehlt, ist Spannung und eine klare Linie. Was will mir diese Serie eigentlich zeigen?

Meine Begeisterung für die bisher teuerste Netflix-Serie hält sich doch sehr in Grenzen, ich hab nicht mal die 1 Staffel zu Ende sehen können und das obwohl ich eigentlich Fan solch royalen Schnulzen bin. Inhaltlich ist sie sehr arm und lahm.

Die Begeisterung im Netz kann ich nicht nachvollziehen und weitere Folgen spar ich mir.

Bewertung: 2 von 5.

Strike

Drama/Krimi, Grossbritannien, 2017

Hauptrollen: Tom Burke, Holliday Grainger 

1 Staffel (7 Folgen)

Cormoran Strike war Soldat und Sonderermittler der britischen Geheimpolizei, verlor aber bei einer Explosion in Afghanistan ein Bein, woraufhin er Privatdetektiv in London wurde.

Robin Ellacott wird als Aushilfssekretärin eingestellt, aber mausert sich bald zu seiner Assistentin und Vertrauten, die selbst ermittelt, auch wenn ihr Verlobter Matthew damit nicht klarkommt.

Der Ruf des Kuckucks (3 Folgen)

Das Model Lula Landry verlässt eine Party, fährt nach Hause, wechselt die Kleider, es klingelt an der Tür. Dann liegt ihre Leiche auf der Strasse.

Ihr Adoptivbruder John Bristow glaubt nicht an den polizeilich festgestellten Selbstmord und sucht aus diesem Grund den alten Freund Cormoran auf.

Cormoran lebt und arbeitet in seinem düsteren Büro in London. Sein Schreibtisch voller letzter Mahnungen und da er das Geld dringend braucht, geht er dem nach. Schnell wird im klar, dass es doch unlogische Details gibt, denen die Polizei nicht nachgegangen ist und je mehr er sich reinkniet, desto mehr Verdächtige gibt es.

Der Seidenspinner (2 Folgen)

Der Autor Owen Quine ist verschwunden. Seine Frau Leonora taucht in Cormorans Detektei auf und bittet ihn, nach ihrem Mann zu suchen. Da sie ihn schon mal vermisst gemeldet hatte, während er bei seiner Geliebten war, will ihr die Polizei nicht mehr helfen. Eigentlich will Camoran auch nicht, da sie ihn nicht bezahlen kann, aber er bringt es nicht übers Herz, sie abzulehnen. Also geht er dem nach.

Owens Agentin hat ihn kurz vorher wegen seines neuesten Manuskripts gefeuert und auch andere sind auf Owen deswegen wütend. Das Manuskript scheint aber sehr verwirrend zu sein.

Camoran findet Owens übel zugerichtete Leiche und die Polizei verhaftet Leonora. Nun fühlt er sich verpflichtet, ihr zu helfen, da er an ihre Unschuld glaubt.

Daneben kämpft er auch mit der Verlobung seiner Exfreundin, die Erinnerungen hervorruft und auch Robin und Matthew wollen Hochzeit feiern.

Die Ernte des Bösen (2 Folgen)

Das Geschäft läuft gut. Es lockt aber einen Mann auf Cormoran, der ihm Blutrache schwor, weil ihn dieser vor vielen Jahren gedemütigt hatte. Inzwischen ist er zum Serienkiller mutiert, der es auf Frauen abgesehen hat, die er auf brutale Weise  umbringt.

Robin erhält ein Paket in die Detektei zugestellt. Darin liegt ein abgetrenntes Frauenbein, dazu ein Zettel mit Zeilen aus einem Songtext. Es scheint eine Anspielung auf Cormorans Vergangenheit zu sein, deshalb ist dieser sich sicher, der Täter müsse einer aus seiner Militär-Zeit sein und sucht die drei in Frage kommenden.


Die Geschichte basiert auf den Krimi-Romanen von J.K. Rowling, die es unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlichte.

Auch wenn die Geschichte klischeehaft anfängt, der abgewrackte Privatdetektiv und die hübsche smarte Assistentin, überrascht er doch durch die logische Abfolge, gute Darstellung und insbesondere das London-Feeling. Cormorans Gesichtsausdruck ist meist düster, gelangweilt und doch ist er auch sympathisch. Mit einem kaputten Bein, das auch noch ständig schmerzt, kann er eben nicht den Helden spielen.

Die Serie wirkt authentisch und mysteriös zugleich. Weiterer Pluspunkt ist der Cast, der passt und gut funktioniert.

Ich freue mich auf neue Folgen 🙂

Bewertung: 4.5 von 5.

Seven Seconds

Drama, USA, 2018

Hauptrollen: Clare Hope Ashitey, Beau Knapp

Miniserie (10 Folgen)

Der junge Polizist Pete Jablonski ist auf dem Weg ins Krankenhaus, bei seiner schwangeren Frau haben Blutungen eingesetzt. Während er durch den Schnee rast und am Handy ist, fährt er etwas an. Er steigt aus, um nachzusehen und stellt fest, dass unter seinem Auto ein Kinderfahrrad liegt. Seine Kollegen eilen ihm zu Hilfe.

Pete will es melden, aber der Anführer Mike De Angelo rät ihm wegzufahren und das Ganze zu vergessen. Sie beseitigen die Spuren und präsentieren einen Verdächtigen, einen stadtbekannten Alkoholiker.

Als die Butlers am Abend nach Hause kommen, haben sie eine Nachricht von der Polizei, ihr Sohn Brenton sei im Krankenhaus. Der Junge ist schwer verletzt, hat aber überlebt.

Der Fall mit Fahrerflucht wird Joe Rinaldi übertragen. Gemeinsam mit der Staatsanwälting K. J. Harper geht er dem nach. Harper fallen die Ungereimtheiten beim präsentierten Verdächtigen auf, aber es ist ihr egal. Sie lässt sich als Handlangerin der korrupten Polizisten benutzen, da es sie nur interessiert, wie sie zum nächsten Drink kommt. Aber diesmal regt sich ihr Gewissen doch und sie geht der Geschichte auf den Grund. Dann stirbt Brenton.


Mit dem Hintergrund der Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA und der daraus resultierenden Probleme, greift die Serie dieses Thema auf und versucht darzustellen, dass nicht alles Schwarz/Weiss, Gut/Böse ist.

Mit einem Blick auf den Toten, entscheidet Mike, dass sie verschwinden sollen, weil sie ansonsten gekreuzigt werden. Im Graben liegt ein schwarzer Junge, überfahren von einem weissen Polizisten. Hat es wirklich nichts mit der Hautfarbe zu tun? Wären sie gleich vorgegangen, wenn es ein weisser Junge gewesen wäre? Diese Frage steht im Raum. Ernstes Thema.

Genauso wie der Umgang mit der Trauer, Wut.  Alle haben mit ihren Problemen zu kämpfen. Es sind vielleicht ein paar Probleme zu viel für eine Staffel, ein paar werden am Ende zu leicht gelöst. Teilweise wirkt die Handlung etwas konstruiert, vorhersehbar und unnötig in die Länge gezogen.

Es ist eine sehr aktuelle, traurige Thematik, die zwar ganz gut aber nicht hervorragend umgesetzt wurde.

Bewertung: 3.5 von 5.

Nobel

Drama, Norwegen, 2016

Hauptrollen: Aksel Hennie, Atheer Adel, Mohammad-Ali Behoudi

1. Staffel  (8 Folgen)

Lieutenant Erling Riiser, Angehöriger der norwegischen Armee und in Afghanistan stationiert, berührt bei einem Einsatz versehentlich eine verschleierte Frau und bringt sie damit in Gefahr.

Auf Heimaturlaub in Norwegen, erhält er eine mysteriöse Nachricht. Er findet heraus, dass die Frau auch in Oslo ist und von ihrem Mann in einer Hotelgarage geschlagen wird. Er eilt ihr zu Hilfe und tötet den Ehemann, nicht ahnend, welche Konsequenzen das auf politischer Ebene, für seine Frau, die Büroleiterin des Aussenministers ist, aber auch für ihn persönlich hat.


Bereits die ersten paar Minuten der Serie haben es in sich. Dabei sind es nicht mal blutige, brutale Bilder, die schockieren sondern die reale Tatsache an sich. Erzählt wird die Geschichte in Norwegen mit Rückblicken zum Einsatz in Afghanistan.

Erling ist ein ruhiger, besonnener Ehemann, Vater und Sohn. Er ist aber auch Elitesoldat, der Befehlen folgt, ohne Fragen zu stellen. Ausgebildet, um zu töten und dabei die Gefühle zu unterdrücken. Im Krieg klappt das, aber zu Hause, in Frieden kommt er nicht so gut damit klar, er hat das natürliche Bedürfnis sich mitzuteilen, verstanden zu werden. Nur können unbetroffene Menschen damit nicht umgehen. Jeder weiss, im Krieg wird getötet. Davon zu hören ist aber nicht das Gleiche, wie es vorgeführt zu bekommen.

Die Serie kritisiert das Politische Vorgehen nicht. Soldaten haben sich, unabhängig ihrer persönlicher Einstellung, den politischen Spielchen zu fügen. Aber bereits mit Obamas Rechtfertigungsrede zur Gewalt im Vorspann, überlässt sie es dem Zuschauer, sich sein eigenes Bild zu machen.

Die, für den Norden typische, düstere Titelmusik und Bilderdramatik passen perfekt. Die Besetzung ist hervorragend, sehr authentisch. Der Spagat zwischen Familie, Pflicht, Freundschaft und Politik ist glaubwürdig inszeniert. Besonders die Gespräche mit seinem Sohn fand ich stark. Der Junge stellt, für ein Kind normale, Fragen und die brutale Wahrheit wird ihm kindgerecht verpackt erzählt. Fand ich faszinierend und schockierend zugleich.

Auch die Einsätze in Afghanistan fand ich sehr gelungen dargestellt. Die Truppe agiert im Einsatz wie eine perfekt synchronisierte Tanztruppe. Kein rein, ballern, raus. Sondern eine beinah mystische, aufeinander abgestimmte Abfolge von Bewegungen. Beeindruckend.

Einzig die nordischen Namen sind mir immer noch nicht vertraut und es dauerte eine Weile, bis ich mich zurechtgefunden hatte und sie einordnen konnte. Aber ansonsten eine absolute Top-Serie.

Bewertung: 5 von 5.

😍

Marcella

Krimi, Grossbritannien, 2016

Hauptrolle: Anna Friel

Staffel 1 (8 Folgen)

Gerade vom Ehemann sitzen gelassen, kehrt Marcella Backland nach 11 Jahren wieder in den Londoner Polizeidienst zurück.

Ihr letzter Fall, die Grove Park Morde, erhält eine neue Wendung und bietet ihr eine willkommene Ablenkung von ihrem Privatleben.

Offenbar ist der Killer nach Jahrelanger Pause wieder zurück. Marcella hält den damaligen Hauptverdächtigen immer noch für den Täter. Aber auch sie neigt zu Gewaltausbrüchen und hat Blackouts, die durchaus sie selbst zu eine Mörderin gemacht haben könnten.


Alle Figuren der Serie haben Dreck am Stecken und viele Leichen pflastern den Staffelverlauf. Allerdings verzettelt sich die Serie in Nebenhandlungen und zieht sich unglaubwürdig in die Länge.

Diese Krimiserie ist viel zu klischeehaft, um spannend zu sein. Morde am Laufband ohne jegliche Spannung. Meine Neugier, wer es nun getan hat sank nach jeder Folge und ich wollte schon nach 5 Folgen aufgeben, aber wenn ich es bis hierher geschafft habe, dann wenigstens bis zum Schluss. Das Ende war dann aber nur enttäuschend, es machte einfach keinen Sinn, viele Fragen blieben offen. Wohl, um Lust auf die 2. Staffel zu machen. Bei mir hat das nicht funktioniert.

Leider haben mich auch die meisten Darsteller nicht überzeugt besonders die Hauptdarstellerin. Sie hatte permanent den gleichen Gesichtsausdruck drauf, das fand ich in manchen Szenen sogar sehr irritierend.

Die 2 Staffel spar ich mir.

Bewertung: 1 von 5.

Haus des Geldes

Thriller, Spanien, 2017

Staffel 1 (13 Folgen)

„Der Professor“ hat den spektakulärsten Einbruch in der Geschichte Spaniens geplant. Um den Raubüberfall durchzuführen, benötigt er die Hilfe von acht Spezialisten. Das Ziel ist die Banknotendruckerei Fábrica Nacional de Moneda y Timbre, die schließlich von der kriminellen Bande infiltriert wird und fortan mehr Geldscheine ausspuckt, als sie es sollte.

Um ihre Identität zu schützen und persönliche Bindungen zu vermeiden, benennen sich die acht Verbrecher nach Großstädten: Tokio, Berlin, Rio, Helsinki, Oslo, Moskau, Denver und Nairobi.

2,4 Milliarden Euro will der Professor ergaunern, der jedes Detail seines Masterplans exakt durchdacht hat. Problematisch ist dabei nur, dass das Drucken der Geldscheine eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt – elf Tage.

Bewertung: 3 von 5.

Staffel 2 (9 Folgen)

Eine Geisel schliesst sich den Bankräubern als Stockholm an. Weil sie eine Weile nichts mehr vom Professor hören, zweifelt Tokio an ihm und will auf eigene Faust weitermachen. Berlin, der das Kommando hat, stellt sich dagegen und liefert sie an die Polizei aus. Mit Hilfe des Professors wird sie befreit und kehrt zurück, wobei ein Räuber im Kugelhagel getötet wird.

Der Professor verliebt sich in die leitende Inspektorin Raquel Murillo, die seine Gefühle erwidert.

Bewertung: 2 von 5.

Die Idee ist eigentlich gut und die ersten Folgen hatten mich. Aber bald ging es nur noch abwärts. Es fehlt an Originalität.

Ablauf, Charaktere, Aktionen, Konflike schon zig-fach in besserer Ausführung gesehen. Hin und wieder gab es überraschende Momente, leider zu wenige. Die Actionsszenen fallen komplett durch, weil einfach unglaubwürdig, wie so manche Handlung der Protagonisten. Und sie wird extrem in die Länge gezogen. Die 2. Staffel ist echt langatmig, erst in der letzten Folge kommt wieder etwas Spannung auf.

Schlechte Version von „Inside Man“, war nur noch genervt. Berlin, der mir am Anfang sehr unsympatisch war, hat mich am Ende doch noch etwas versöhnt, so dass sie mir nicht mehr in ganz so schlechter Erinnerung geblieben ist.

Was mir in positiver Erinnerung bleibt, ist die Musik! Aber mehr als 2 Staffeln tue ich mir nicht an.

Happy Valley

Drama/Krimi, Grossbritannien, 2014

Hauptrolle: Sarah Lancashire

Staffel 1 (6 Folgen)

Becky, die Tochter von Sergeant Catherine Cawood wurde vergewaltigt und beging deshalb Selbstmord. Catherines Ehe ging in die Brüche und sie zog mit ihrer Schwester zusammen. Gemeinsam ziehen sie Beckys Sohn Ryan gross.

Nun 8 Jahre später hat sie ihr Leben soweit im Griff, da wird Tommy Lee Royce, der Vergewaltiger ihrer Tochter, aus dem Gefängnis entlassen. Catherine kann das nicht einfach wegstecken.

Kevin, ein Feigling und mit seinem Los unzufrieden, macht Nevison für sein belangloses Dasein verantwortlich. Er hat einen Plan, wie er zu Geld kommen könnte.  Die Kleinganoven Ashley und Lewis sollen Ann entführen, um so von ihrem Vater Nevison Lösegeld zu fordern. Das wäre vielleicht auch gut gegangen, wenn zu diesem Duo nicht noch Tommy Lee dazugestossen wäre und so alles aus den Fugen gerät.

Bewertung: 3.5 von 5.

Staffel 2 (6 Folgen)

Alles beginnt mit einem gestohlenen Schaf, so entdeckt Catherine eine übel zugerichtete Leiche. Es ist Tommy Lees Mutter und Catherine steht unter Verdacht, obwohl die Frau offenbar vergewaltigt wurde und weitere Leichen auftauchen, die auf einen Serienmörder deuten.

Sergeant John Wadsworth versucht, sich von seiner psychisch labilen Affäre Vicky zu trennen. Bei einem letzten gemeinsamen Drink wird John betäubt und danach mit kompromittierenden Bildern erpresst.

Tommy Lee erfährt im Gefängnis vom Tod seiner Mutter und schüttet Francis, die sich in ihn verliebt hat sein Herz aus. Er ist fest davon überzeugt, Catherine hätte seine Mutter getötet und müsse dafür bestraft werden.

Bewertung: 2 von 5.

Happy Valley ist ein Ort, in dem keiner glücklich ist. Der Fall in der ersten Staffel bietet keine Überraschungen oder unerwartete Wendungen, da die Täter von Anfang an bekannt sind und es vorhersehbar war. Die Charaktere sind jedoch authentisch und ihr Lebensdrama überzeugend.

In der 2. Staffel steht Catherine unter Verdacht, das fand ich nicht nur unglaubwürdig sondern lächerlich. Viele gesuchte Dramen, die nicht ineinander passten, die Staffel war nicht stimmig, auch wenn die Charaktere nach wie vor überzeugend waren.

Die 1. Staffel ein solides, britisches Drama mit Polizei-Ermittlungen, die 2. Staffel enttäuschend.

Good Omens

Comedy, Fantasie, GB, 2019

Hauptrollen: David Tennant, Michael Sheen,

Miniserie, 6 Folgen

Es beginnt mit Adam und Eva. Sie essen den Apfel vom Baum der Erkenntnis und werden aus dem Paradies vertrieben. Der Dämon Crowley hat sie verführt, der Engel Erziraphael konnte sie nicht beschützen. Ihre Seiten sind klar geregelt, sie dienen nun mal dem, dem sie dienen.

Crowley und Erziraphael haben die Menschheit bis ins neue, 21. Jahrhundert begleitet. Nun ist es soweit. Es ist Zeit für den Antichristen. Crowley bringt das Baby ins dafür vorgesehene Kloster. Allerdings hat sich Crowley an das Leben auf der Erde gewöhnt und möchte nicht, dass sie untergeht. Er schliesst sich mit Erziraphael zusammen, gemeinsam wollen sie als Paten des Antichristen Warlock die Welt retten.

Durch missliche Umstände werden die Babys jedoch vertauscht und der richtige Antichrist Adam lebt unbehelligt in einem liebevollen englischen Elternhaus und entwickelt sich so bis zu seinem elften Geburtstag auch ohne das Eingreifen Erziraphaels und Crowleys zum gutherzigen Jungen.

Am 11. Geburtstag der Kinder wird der Höllenhund losgelassen und sobald ihm der Antichrist einen Namen gegeben hat, beginnt die Apocalypse. Da der Hund nicht auftaucht, merken die beiden Paten, dass sie all die Jahre das falsche Kind begleitet haben. Der Hund jedoch hat seinen Meister gefunden.


Es handelt sich hierbei und die Verfilmung des Buches „Ein gutes Omen“ von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Die Dialoge sind witzig und oft originell, bieten aber nicht viele Überraschungen. Die Beziehung zwischen Crowley und Erziraphael hat mir gefallen, so wie die Darsteller. Aber ab der zweiten Folge sank mit jeder weiteren die Begeisterung. Zu aufgesetzt, zu gewollt, kindisch und immer schwächer.

Am Ende ganz nett, aber umgehauen hat es mich definitiv nicht.

Bewertung: 3 von 5.
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