In ewiger Freundschaft – Nele Neuhaus

Krimi, DE 2022, 521 Seiten

September 2018, die Kriminalhauptkommissarin Pia Sanders wird von ihrem Ex-Ehemann Henning gebeten bei der berühmt-berüchtigten Heike Wersch nach den Rechten zu sehen. Ihre Freundin Maria macht sich sorgen, weil sie seit Tagen nichts mehr von ihr gehört hat. In Heikes Haus stellt sie fest, dass diese wohl nicht freiwillig verschwunden ist. Sie bietet das Team des K11 auf.

Heike hat für den Winterscheid-Verlag, ein Familienunternehmen gearbeitet und war dort unter der Leitung von Henri die inoffizielle Machtinhaberin. Seit aber der Neffe Carl Winterscheid die Führung übernommen hat und sie quasi vom Thron gestossen hat, ist sie auf Rache aus und hat auf ihrer Mission sogar ihren Bestellautor öffentlich blossgestellt.

Bald wird Heikes Leiche gefunden. Ihren Tod könnten aber unzählige Autoren, die sie in all den Jahren öffentlich vernichtet hat, verschulden. Oder auch Mitglieder der Familie Winterscheid, denn sie hatte vor, einen eigenen Verlag zu gründen und ihre Starautoren mitzunehmen. Als Carl davon erfuhr, entliess er sie fristlos und sie hat ihn verklagt.

Zudem gibt es wohl auch ein 35 Jahre altes Geheminis, das Heike mit anderen teilt:

  • Katharina, Carls Mutter, die 1990 Selbstmord beging.
  • Alex Roth, Heikes Nachfolger als Programmleiter beim Verlag
  • Maria Hauenschild, Literaturagentin von Henning (Pias Exmann)
  • Stefan Fink, Ehemann von Dorothea, Henris Tochter und Carls Cousine
  • Götz Winterscheid, Sohn von Henri, starb 1983
  • Josefin Lintner, Eigentümerin einer Buchhandlung

Pia und Oliver von Bodenstein versuchen den Fall aufzulösen, während Oliver mit einer weiteren gescheiterten Ehe und dem Krebs seine Ex-Frau und Mutter seiner Kinder zu kämpfen hat. Der Verdacht erhärtet sich immer mehr, dass der Grund wohl in der Vergangenheit liegt, dem was damals 1983 auf der Ile de Noirmoutier geschehen ist und die Freunde zusammengeschweisst hat.


Nele Neuhaus entführt in diesem Krimi in die Welt der Schriftsteller, Literaturagenten, Kritiker und des Verlagswesens. Damit ist sie sicher bestens vertraut.

Neles Nachfolger von „Schneewittchen muss sterben“ hatten mich nicht überzeugt, weil sie die Geschichten künstlich in die Länge gezogen hat, dadurch wirkten die Ermittler dämlich. Ich hab eine Weile nichts mehr von ihr gelesen und auch bei diesem hab ich lange überlegt, ob ich es wagen soll. Und ich bereue es nicht!

Die Personen sind authentisch gezeichnet, der Fall ist in sich logisch und nachvollziehbar. Mit den vielen Personen, die vorkommen, muss man sich zu Beginn noch etwas zurechtfinden. Es zieht sich hier und da wegen dem Privatleben von Pia und Oliver, aber wenn man nicht alle Teile dazwischen gelesen hat, kann man somit gut nachvollziehen, was in der Zwischenzeit bei ihnen gelaufen ist.

Die Puzzleteile werden zusammengefügt, bis der Fall am Ende gelöst ist. Es war ein kurzes Lesevergnügen, ich bin sehr schnell in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Das ist immer das beste Zeichen für Spannung!

Bewertung: 5 von 5.

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