How to Murder Your Life – Cat Marnell

Cat Marnell hat es geschafft, mit 26 ist sie Beauty-Redakteurin und schreibt für bekannte Hochglanz-Fashionmagazine. Tagsüber ist sie ein fester Bestandteil dieser Glamour-Welt, nachts säuft sie, nimmt jede Menge Drogen und Medikamente, vögelt sich durch alle Betten, hat Bulimie und Panik vor Mäusen.

Ihre Mutter ist Psychotherapeutin, der Vater Psychiater, beide gestresst und lieblos, die Erziehung überliessen sie Nannys. Die Typische Rich-Kids Kindheit in den USA. Damit die Tochter in der Schule mitkommt, wird sie ordentlich mit Ritalin versorgt, das heutige Pausenbrot.

Sie lächzt nach Aufmerksamkeit und die kriegt sie als Drogendealerin der Schule. Eltern mit Rezeptblöcken sei Dank, ist für Nachschub immer gesorgt. Sie ist bekannt und gefragt, aber Freunde hat sie überhaupt keine.

Sie zieht nach New York und nachts durch die Clubs. Als junge, blonde, willige Frau kommt sie überall rein. Tagsüber arbeitet sie zunächst als Praktikantin, dann als Assistentin und später wird sie sogar selber Beauty Redakteurin. Trotz des aufregenden Lebens hat sie keine Freunde, absolut niemanden also nimmt sie Drogen, um die Einsamkeit zu überdecken.

Ritalin allein reicht schon lange nicht mehr, Adderall und unzählige Medikamente, die sie am Tag wach halten und nachts zum Einschlafen bringen, schluckt sie wie M&Ms. Andere Drogen als Beilage. Sie verhütet nie, Schwangerschaften enden mit Abtreibung. Essstörung, endlose Partys, zahlreiche Affären, an die sie sich nicht mal mehr erinnert und Drogenexzesse prägen ihr Leben.


Ich bin auf dieses Buch auf meinem Reader gestossen. Keine Ahnung, wann und weshalb ich mir das heruntergeladen habe. Wollte nur kurz sehen, um was es geht und bin hängengeblieben.

Liest man die Geschichte der kleinen Cat, kann sie einem einfach nur leidtun. Ihre Geschichte hat sehr traurige Seiten, wenn sie zum Beispiel schreibt, wie sie am Boden liegt, zerstört, kraftlos und weinend ihre Eltern anruft und um Hilfe bittet, weil sie von Aderral abhängig ist und der Vater sie anschreit „Davon wird niemand abhängig“ und die Mutter meint „Dann nimm halt wieder Ritalin“.

Schockierend, wie einfach es ist, an Medikamente zu kommen. Sie hatte fünf Psychiater, zu denen sie nur ging, um sich Medikamente verschreiben zu lassen, Krankenversichert ist sie ja als reiches Mädchen. Man kann einfach hingehen und seine Wünsche durchgeben, Valium, Vicodin, Adderall, Ritalin, Xanax. Ihre Liste ist endlos.

Nach der Hälfte hab ich mehr oder weniger quergelesen. Ich als Leser fand es langweilig zu wissen, was sie jeden Tag anzieht und sich ins Gesicht schmiert und auch, welche Strasse sie nun schon wieder gelaufen ist, wo sie ihr Essen schon wieder gekauft hat, nur um es danach auszukotzen. Hinzu wiederholt sie ständig, welche Drogen sie alles wieder konsumiert hat.

Sie zelebriert ihren Drogenkonsum regelrecht. Sie ist begeistert von dieser Glamour-Welt, alle sind supertoll, Anna Wintour eine Göttin, vor der man auf die Knie fällt. Vieles hat sie angeschnitten, aber dann nicht weitererzählt. Sie will es sich mit der Society offenbar nicht verscherzen, alle sind einfach supertoll.

Am Ende haben sich aber doch alle lieb, ihre Mutter und ihr Vater sind am Ende plötzlich doch die besten Eltern, die es gibt und einfach supertoll.

Sie lächzt nach Aufmerksamkeit, nach Bewunderung und dieses Buch ist nichts anderes als ein langweiliger Aufschrei eines Partygirls, dass Angst hat, vergessen zu werden.

Bewertung: 1 von 5.

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